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Katharina Helm, Hans W. Hubert,

Christina Kuhli und Anna Schreurs-Morét (Hg.)


Künstlerhelden?

Heroisierung und mediale Inszenierung von

Malern, Bildhauern und Architekten


Hardcover, Fadenheftung, 26,5 x 20 cm,

329 Seiten, 112 Abbildungen

SBN 978-3-942919-02-9


38,00 € [D] / 39,10 [AT]    


Lieferbar


Inhaltsverzeichnis

Mit Beiträgen von


Sabine Feser, Anja Grebe, Ulrich Heinen, Andreas Henning, Hans W. Hubert, Angeli Janhsen, Henry Keazor,

Barbara Lange, Doris H. Lehmann, Laura Rodrigues Nöhles und Andreas Thielemann


»Künstlerhelden?« Was ist unter diesem Titel zu verstehen? Wer ist ein »Künstlerheld«, was zeichnet ihn aus, von wem wird er heroisiert und wie trägt er selbst zu seinem Heldenstatus bei? Diesen Fragen widmet sich der vorliegende Band erstmalig in einem Überblick und in methodisch reflektierter Weise. Behandelt werden herausragende Künstlerinnen und Künstler, die Gegenstand einer Vortragsreihe waren, die 2013/14 an der Universität Freiburg in Zusammenhang mit dem SFB 948 »Helden – Heroisierungen – Heroismen. Transformationen und Konjunkturen von der Antike bis zur Moderne« veranstaltet wurde. Ergänzt und abgerundet wird das Bild durch weitere, eigens eingeholte Beiträge.


Die Auswahl der »Künstlerhelden«, die von Experten analysiert werden, resultiert nicht zuletzt aus dem kunstgeschichtlichen Kanon »großer« Künstler(innen). Zu diesem gehören Andrea Mantegna (Andreas Thielemann), Leonardo da Vinci (Sabine Feser), Raffael (Andreas Henning), Michelangelo (Hans W. Hubert), Peter Paul Rubens

(Ulrich Heinen) und Albrecht Dürer (Anja Grebe). Auch die Normsetzungen der Akademien spielten für die Künstlerverehrung bis hin zur Divinisierung eine große Rolle – neben Raffael erfuhr auch Nicolas Poussin (Henry Keazor) ein besonderes Nachleben. Als Schlüsselfigur der französischen wie der italienischen Kunstgeschichte ist gerade die Heroisierung seiner Künstlerpersönlichkeit in ihrer Modellierung und unterschiedlichen Akzentuierung nationalen Perspektiven unterworfen. Neben den traditionellen bildlichen und textlichen Gattungen werden mit einem Blick auf die Moderne und die heutige Zeit – Hans Makart (Doris Lehmann), Frida Kahlo (Laura Rodrigues), Joseph Beuys (Barbara Lange) und Marina Abramović (Angeli Janhsen) – auch Popularisierungsphänomene und aktuelle Tendenzen in die Einzelanalysen miteinbezogen.


In ihren Beiträgen erörtern die Autoren die verschiedenen Medien, Ausdrucksformen und Topoi, die bei der Künstlerverehrung verwendet wurden. Darüber hinaus wird aufgezeigt, zu welchem Zweck Maler, Bildhauer und Architekten zum Gegenstand von Heroisierungsprozessen wurden und welche kulturellen, gesellschaftlichen oder nationalen Intentionen diesen Konstruktionen zugrunde lagen. Der zeitlich und räumlich weit gesteckte Rahmen der Aufsatzsammlung macht sowohl Erscheinungen der longue durée als auch Transformationen und Konjunkturen der Künstlerheroisierung sichtbar. So leistet der Band mit der Analyse der Semantik des Heldischen und ihrer medialen Ausprägungen anhand einer speziellen Gruppe – der Künstler – einen Beitrag zum besseren historischen Verständnis des kulturellen Phänomens »Heroisierung« in seiner Gesamtheit.


Rezension:


Friederike Zimmermann, Der Künstler – ein Held?, in: UNIversalis-Zeitung – Für Universität und Hochschulen in Freiburg, Sommer 2016, 22. Ausgabe/ 12. Jahrgang, Seite 1–3.

Identisch mit der Online-Publikation: Friedrike Zimmermann, Können Künstler Helden sein?, in: Kultur Joker: http://www.kulturjoker.de/koennen-kuenstler-helden-sein/



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